Immer mehr Produkten ist Vitamin A zugesetzt. Ein Vitamin-A Mangel hat schwerwiegende Folgen für den Körper. Allerdings kommt dies zumindest in Industrienationen äußerst selten vor. Ist es also gewinnbringend, meist teurere Produkte mit Vitamin-A Zusatz zu kaufen? Die Verbraucherzentrale klär auf:

 

Vitamin A (auch Retinol genannt) ist für das Zellwachstum, die Funktion des Immunsystems, des Sehvorganges und die Haut- und Schleimhautgesundheit wichtig. Der Bedarf an Vitamin A kann durch herkömmliche Lebensmitteln, wie Leber, Mohrrüben, Grünkohl und Spinat gut gedeckt werden. Eine Vitamin A-Überdosierung durch zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel kann akute Vergiftungen sowie chronische Schäden verursachen. Schwangere sollten vorher den Arzt fragen.

Was steckt hinter der Werbung zu Vitamin A?

Vitamin A (auch Retinol genannt) ist in vielen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Es soll laut Herstellern für schönere Haut sorgen, das Immunsystem stärken und zu besserer Sehkraft verhelfen.

Folgende Werbeaussagen sind gesetzlich für Vitamin A bzw. dessen Vorstufe ß-Carotin zugelassen:

  • Vitamin A trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei
  • Vitamin A trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin A hat eine Funktion bei der Zellspezialisierung

Die vom Körper benötigte Menge an Vitamin A bzw. dessen Vorstufe ß-Carotin kann durch herkömmliche Lebensmittel wie Mohrrüben, Grünkohl, Spinat und Leber problemlos zugeführt werden.

Worauf sollte ich bei der Verwendung von Vitamin A-Produkten achten?

Eine Überdosierung von Vitamin A kann gefährliche Wirkungen haben. So kommt es bei akuten Vergiftungen zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Schwindel, Hautjucken und erhöhtem Schädelinnendruck. Bei langfristig zu hohen Mengen an Vitamin A sind chronische Schädigungen wie Gelbsucht, Vergrößerung der Leber, Hauteinrisse, Haarausfall, Gelenk- und Muskelschmerzen, Blutungen bis hin zu Schädigungen des Skelettsystems möglich.

Aus diesem Grund empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 0,2 mg pro Tag, da mit normalen Lebensmitteln schon reichlich Vitamin A aufgenommen wird. Sollten Sie Vitamin A-haltige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, überschreiten Sie keinesfalls die angegebene Verzehrempfehlung. In der Schwangerschaft sollte Vitamin A nur nach Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.

Da ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Vitamin A-Aufnahme und einer geringeren Knochendichte als wahrscheinlich gilt, empfiehlt die EFSA Frauen nach der Menopause eine Beschränkung der Gesamtaufnahme an Vitamin A (nicht Betacarotin). Wir empfehlen daher dieser Personengruppe ebenfalls, vor der Verwendung eines Vitamin A-haltigen Nahrungsergänzungsmittels mit dem Arzt zu sprechen.

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