Die Bewegung der Solidarischen Landwirtschaft (kurz: SoLaWi) wächst weiter. Immer mehr Menschen schließen sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um gemeinsam regionale, ökologische Landwirtschaft zu betreiben – und das jenseits von Supermärkten und Preisdruck.

Mittlerweile gibt es laut dem deutschsprachigen SoLaWi-Netzwerk über 400 Initiativen. Das Netzwerk unterstützt die Gruppen mit Beratung, Austausch und Fortbildungen und fördert die Zusammenarbeit zwischen Höfen, Gärtnerinnen und Verbraucherinnen.

Was ist solidarische Landwirtschaft?

Bei einer SoLaWi tun sich Landwirte und private Haushalte zusammen. Die Mitglieder teilen sich die Kosten für den Anbau von Lebensmitteln – also z. B. für Saatgut, Löhne, Maschinen und Pflege der Felder. Im Gegenzug erhalten sie regelmäßig einen Anteil der Ernte, zum Beispiel frisches Gemüse, Obst oder Eier.

Das Besondere:

  • Die Ernte wird geteilt – auch in schlechten Jahren.

  • Es geht nicht um Profit, sondern um gesunde Lebensmittel und faire Bedingungen.

  • Alles ist ökologisch ausgerichtet – oft sogar Bio-zertifiziert.

Warum wird SoLaWi immer beliebter?

Viele Menschen wollen wissen, woher ihr Essen kommt, wie es angebaut wird und wer dahintersteht. Sie wollen nicht nur einkaufen, sondern sich aktiv an der Lebensmittelversorgung beteiligen. Gleichzeitig suchen auch viele kleinere Höfe nach Wegen, sich aus der Abhängigkeit von Großhändlern und Preisdruck zu lösen.

Solidarische Landwirtschaft bietet dafür eine ganzheitliche Lösung, denn:

  • Sie fördert regionale Kreisläufe,

  • vermeidet lange Transportwege,

  • stärkt ökologische Anbaumethoden

  • und schafft direkte Beziehungen zwischen Erzeugerinnen und Verbraucherinnen.

Das Netzwerk hilft beim Aufbau und Austausch

Das SoLaWi-Netzwerk im deutschsprachigen Raum bietet Informationen, Schulungen und Austauschmöglichkeiten für neue und bestehende Initiativen. Es hilft beim Start von Projekten, vermittelt Kontakte zu erfahrenen Höfen und organisiert Treffen, bei denen Ideen, Probleme und Lösungen besprochen werden können.

Ob kleiner Gemeinschaftsgarten, Bio-Hof oder größere Gemüse-Kooperative – alle SoLaWis verfolgen ein gemeinsames Ziel: Eine zukunftsfähige, faire und solidarische Landwirtschaft, die sowohl den Menschen als auch der Natur guttut.

Fazit

Solidarische Landwirtschaft liegt im Trend – und das mit gutem Grund. In Zeiten von Klimakrise, Massentierhaltung und wachsender Entfremdung von Lebensmitteln setzen immer mehr Menschen auf Zusammenhalt, Transparenz und regionale Bio-Qualität.

Die über 400 SoLaWi-Initiativen zeigen: Eine andere Form der Landwirtschaft ist möglich – und sie beginnt direkt vor unserer Haustür.

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