DGE wird Mitglied im Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) tritt zum 1. Juli 2019 dem Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit bei. Als neue Partnerin möchte die DGE zu einer erfolgreichen Gesundheitsförderung für sozial Benachteiligte beitragen. „Unser Ziel ist es, die Aufklärung, Beratung und Angebote zur vollwertigen Ernährung voranzubringen, deren Qualität zu sichern und dadurch die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu fördern. Daher passt die neue Mitgliedschaft sehr gut zu unserem Auftrag“, erklärt DGE-Geschäftsführerin Dr. Kiran Virmani. “Unser Portfolio umfasst zahlreiche zum Kooperationsverbund passende Maßnahmen und Medien für Verbraucher, Fachkräfte und Multiplikatoren. Damit tragen wir dazu bei, wissenschaftlich basierte Ernährungsinformationen an die entsprechenden Zielgruppen der Bevölkerung zu transportieren und die Kompetenzentwicklung der Menschen zu fördern.“
10 Regeln für gesundheitsförderndes Essen und Trinken
So gibt es die 10 Regeln der DGE für gesundheitsförderndes Essen und Trinken beispielsweise auch in Leichter Sprache sowie auf Türkisch. Zur Beratung von türkischsprachigen Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 erarbeitet die DGE derzeit spezielle Materialien. Ein bewährtes Instrument zur Förderung der Verhältnisprävention sind die DGE-Qualitätsstandards. Sie umzusetzen trägt dazu bei, dass Menschen in den Lebenswelten Kita, Schule, Betriebe, Senioreneinrichtungen sowie Krankenhaus und Rehakliniken Zugang zu einer gesundheitsfördernden Verpflegung erhalten. „Wir freuen uns daher, unser Wissen nun auch in den Kooperationsverbund einzubringen und dieses Netzwerk zu stärken“, sagt Virmani.
Menschen mit Migrationshintergrund sind öfter krank
Hintergrund: Die Gesundheit von Bevölkerungsgruppen mit niedrigem sozioökonomischem Status ist laut der Gesundheits- und Sozialberichte von Bund und Ländern schlechter und ihre Lebenserwartung kürzer als von sozioökonomisch Bessergestellten. Insbesondere Migranten sowie Kinder aus benachteiligten Familien haben vielfältige Gesundheitsprobleme. Beispielsweise sind Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien häufiger von Adipositas betroffen, wie die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) zeigte. Auch bei Kindern mit beidseitigem Migrationshintergrund gibt es eine höhere Übergewichtsrate als bei Kindern ohne Migrationshintergrund.
Der Kooperationsverbund setzt sich für eine Verminderung der sozialen Ungleichheit von Gesundheitschancen ein. Er vernetzt dazu Akteure und entwickelt koordinierte Problemlösungsstrategien. Ziel ist es, die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung in der (fach-)öffentlichen Wahrnehmung wie in der praktischen Umsetzung zu fördern und weiterzuentwickeln.
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