Klima-gesunde Ernährung bedeutet: Weniger Fleisch und Wurst, mehr Gemüse und Obst, weniger wegwerfen und Vorrang für Produkte aus der Region. Die Verbraucherzentrale informiert:

Klimaschutz macht auch vor dem Thema Ernährung nicht halt. So belasten beispielsweise Äpfel aus Neuseeland die Umwelt wegen der langen Transportwege in der Regel stärker als regionale Produkte. Zu weit gereisten, stark verarbeiteten und aufwändig verpackten Lebensmitteln werden auf Märkten und in Geschäften zahlreiche Alternativen angeboten. Oft sind die Produkte aus der Region sogar schmackhafter und gesünder.

Regionales Obst und Gemüse à la Saison:

Ob Äpfel, Birnen oder Rhabarber, Feldsalat, Grünkohl oder Spargel –eine reichhaltige Palette an heimischem Obst und Gemüse sorgt für tägliche Abwechslung auf dem Speiseplan.

Direktvermarkter und Landwirte bieten häufig Waren aus eigenem Anbau an und zwar zur passenden Erntezeit. Frische Früchte von Baum, Strauch und Feld, die keine weiten Transportwege hinter sich haben und nicht unreif geerntet werden, schmecken besser und enthalten mehr gesunde Inhaltsstoffe. Produkte aus dem Gewächshaus schädigen die Umwelt bis zu 30 Mal mehr mit schädlichem Kohlendioxid als Freilandgemüse. Auch Obstkonserven und Tiefkühlgemüse verursachen deutlich mehr Treibhausgase als die saisonalen, unverarbeiteten Varianten aus der Region. Hier finden Sie einen Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse.

Weniger Fleisch ist mehr:

Die Produktion eines Kilos Rindfleisch verursacht rund 14 Kilogramm Kohlendioxid. Bei der Erzeugung eines Kilos Gemüse, beispielsweise Bohnen, werden dagegen nur 150 Gramm des Treibhausgases freigesetzt. Auch Obst schneidet mit weniger als 500 Gramm CO2 je geerntetem Kilo wesentlich besser ab. Wer nicht täglich Fleisch oder Wurst isst, tut deshalb etwas Gesundes für sich und fürs Klima.

Wie Sie im Alltag Fleisch durch pflanzliche Alternativen ersetzen können, lesen Sie im Ratgeber „Gewicht im Griff“. Dort finden Sie auch zahlreiche leckere Rezepte, zum Beispiel für Hülsenfrüchte.

Kurze Wege statt weite Transporte:

Das ganze Jahr über werden im Handel Waren aus aller Welt feilgeboten. Erkauft wird das ständig verfügbare Schlaraffenland durch lange Transportwege. Prinzessböhnchen aus Kenia etwa finden nur per Flugzeug den Weg zum hiesigen Gemüsestand. Der Transport durch die Luft ist besonders klimaschädlich: Er verursacht je Tonne Lebensmittel und Kilometer bis zu 90-mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschiff-Transport und rund 15-mal mehr als Transporte per Lkw.

Der Vergleich von peruanischem und regionalem Spargel macht den enormen Unterschied in der transportbedingten Klimabelastung deutlich: Allein beim mehr als 10.000 km langen Flugtransport von Lima nach Frankfurt werden pro Kilo Spargel rund 30.000 Gramm Treibhausgase freigesetzt. In der Saison kann Spargel per Lkw aus der Region geliefert werden, was bei einer Strecke von 100 km nur etwa 19 Gramm Treibhausgase pro Kilo Spargel verursacht –also nur einen Bruchteil.

Bio-Lebensmittel sparen Energie und sind weniger belastet:

Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft verbrauchen Bio-Bauern bei der Produktion nur ein Drittel an fossiler Energie, da sie auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichten, die mit einem hohen Verbrauch an Energie erzeugt werden. Auf diese Weise schonen Bio-Produkte nicht nur das Klima, sondern sie enthalten auch gegenüber konventionellen Lebensmitteln deutlich weniger unerwünschte Stoffe, wie Nitrat und Pestizidrückstände. Mehr Infos hier

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