Die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen DGE sind sowohl mit dem Ziel der Gesundheitsförderung als auch mit nachhaltigen Entwicklungszielen vereinbar. Darauf macht die DGE anlässlich der Deutschen Nachhaltigkeitstage[1] aufmerksam, die vom 30. Mai bis 5. Juni 2019 als Teil der jährlichen Europäischen Nachhaltigkeitswoche[2] stattfinden.

Unser Handeln in Bezug auf die Ernährung – auf das, was und wie viel wir essen und trinken – steht in direktem Zusammenhang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen. Diese umfassen soziale, ökonomische und ökologische Aspekte. In Bezug auf die ökologischen Aspekte hat die EAT-Lancet-Kommission[3] eine Antwort auf die Frage formuliert, wie die zukünftige Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050 innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde mit einer gesundheitsfördernden Ernährung versorgt werden kann. Das Ergebnis ist die sogenannte planetary health diet, mit der weltweit pro Jahr etwa 11 Millionen vorzeitige Todesfälle durch chronische ernährungsmitbedingte Krankheiten verhindert werden können.

„Die aktuell von den internationalen Experten der EAT-Lancet-Kommission entwickelte planetary health diet stimmt weitgehend mit den DGE-Empfehlungen zur vollwertigen Ernährung überein,“ sagt Dr. Angela Bechthold, Leiterin des Referats Wissenschaft der DGE. „Auch die empfohlenen Lebensmittelmengen liegen im Bereich der Orientierungswerte[4] der DGE.“ Die planetary health diet beinhaltet ebenso wie die DGE-Ernährungsempfehlungen größtenteils pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und hochwertiges Pflanzenöl und enthält geringe bis moderate Mengen an Fisch und Geflügel sowie keine oder nur geringe Mengen an rotem Fleisch, verarbeitetem Fleisch, zugesetztem Zucker und Weißmehlprodukten. Die Ergebnisse der EAT-Lancet-Kommission bestätigen neben weiteren internationalen Bewertungen erneut, dass die Umsetzung von Ernährungsempfehlungen nachweislich die Gesundheit fördert und die Umwelt schont.

Um die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 zu erreichen, ist ein globaler Ernährungswandel notwendig. Denn das aktuelle durchschnittliche Ernährungsmuster mit hohem Anteil tierischer und hoch verarbeiteter Lebensmittel sowie einem hohen Energiegehalt geht nicht nur mit einer Zunahme der weltweiten Häufigkeit von chronischen ernährungsmitbedingten Krankheiten einher. Es trägt unter anderem auch zur Rodung und zum Anstieg der Treibhausgasemissionen und damit zum Klimawandel bei.

Weitere Informationen zum Thema Ernährung und ökologische Nachhaltigkeit hat die DGE in einer Fachinformation[5] zusammengefasst.

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