Berlin, 4. September 2019. Zum Beschluss des Bundeskabinetts, ein staatliches Tierwohllabel auf freiwilliger Basis einzuführen, erklärt Matthias Wolfschmidt, Tiermediziner und internationaler Kampagnendirektor bei der Verbraucherorganisation foodwatch:
„Egal ob verpflichtend oder freiwillig: Ein Label, das nur kennzeichnet, ob die Tiere ein paar Zentimeter mehr Platz, Einstreu oder vielleicht Auslauf erhalten, ist staatlicher Tierschutzschwindel. Das Tierwohllabel wird nichts daran ändern, dass Nutztiere in Deutschland massenhaft krank gemacht werden. Anstatt einer Haltungskennzeichnung brauchen wir endlich gesetzliche Vorgaben für die Tiergesundheit – die in allen Haltungsformen gelten und in jedem einzelnen Betrieb konsequent durchgesetzt werden. Es ist ein Dauerskandal, dass in deutschen Supermärkten Fleisch, Milch oder Eier verkauft werden, die von krank gemachten Tieren stammen.“
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