Bereits im Frühjahr 2019 waren die Böden sehr trocken, die durchschnittliche Bodenfeuchte lag im April deutlich unter den Vorjahreswerten. Auch der Juni fiel – nach einem regenreichen Mai – zu trocken aus. Was bedeutet das für die Vegetation, für das Grundwasser, für die Landwirtschaft? Ist das nur Wetter oder spüren wir bereits den Klimawandel? Und wie können wir uns anpassen?
Gibt es in Deutschland ein Problem mit Wasserknappheit?
Wir haben in Deutschland 188 Milliarden Kubikmeter Süßwasserressource (d.h. alles Wasser, was in Flüssen, Seen und im Grundwasser ist, und der Niederschlag). Wasserstress ist definiert: Davon spricht man, wenn die gesamte Wasserentnahme eines betrachteten Jahres mehr als 20 Prozent des langjährigen Wasserdargebots beträgt. Das ist in Deutschland nicht der Fall, es sind 12,8 Prozent (2016).
Die Wasserentnahmen sind über die letzten Jahrzehnte deutlich zurückgegangen. Das liegt an Wasserkreislaufführung in der Industrie, an der Reduzierung von Kühlwasser für Kraftwerke und Einsparungen bei der öffentlichen Wasserversorgung.
Die öffentliche Wasserversorgung macht mit 2,7 Prozent aber nur einen Bruchteil der Entnahmen aus. In privaten Haushalten ist der Verbrauch von 1990 bis heute erheblich zurückgegangen (von 144 Litern/Person/Tag 1991 auf 121 Liter heute). Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern (s. S. 56 und 57 der Broschüre „Wasserwirtschaft in Deutschland“).
Bisher gibt es in Deutschland flächendeckend keinen Wasserstress. Trotz des insgesamt ausreichenden Wasserdargebots gibt es regionale Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit. Dies hat sich auch 2018 gezeigt. An der einen oder anderen Stelle hat es lokale oder regionale Engpässe gegeben. Dies liegt zum einen an unterschiedlichen klimatischen Randbedingungen. Lesen Sie hier weiter
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