Einst gab es Bio-Produkte nur in kleinen Reformhäusern. Nun öffnen immer mehr Bio-Supermärkte, die auch zahlreiche Eigenmarken im Sortiment haben. Doch wie gut sind die Produkte von Denn’s & Co wirklich? Ökotest hat den Bio-Ketten auf die Finger geschaut und zahlreiche Lebensmittel getestet:
Bio-Supermärkte eröffnen immer neue Filialen. Grund genug, den Eigenmarken von Denn’s und Co genauer auf die Finger zu schauen. Das Ergebnis unseres Tests: Die meisten Produkte sind in Ordnung und erfüllen die Erwartungen an Bio. Rucola und Kräutertee haben Probleme.
Hell und freundlich. So präsentiert sich der Bio-Laden Klatschmohn im Zentrum von Gießen. Innen öffnet sich eine Verkaufslandschaft auf 400 Quadratmetern, Lichter setzen Akzente, Regale aus hellem Holz säumen Wände und teilen den Raum. Im hinteren Bereich offerieren gläserne Auslagen Käse, Wurst und Fleisch. Rechts vom Eingang reihen sich Kisten mit buntem Obst und Gemüse, es folgen Brot, Backwaren und ein Bistro – eben alles, was einen modernen Bio-Markt heute ausmacht.
Gefragt danach, wie es denn losging mit der Bio-Bewegung, sagt Georg Rieck, Geschäftsführer von Klatschmohn und ein Mann der ersten Stunde: „Alles fing 1968 mit der Landabgaberente an. Das war der Startschuss für die Politik des ‚Wachse oder weiche‘.“ Landwirte konnten damals eine Rente beantragen, wenn sie ihren kleinen Hof zugunsten eines größeren, entwicklungsfähigeren Betriebes aufgaben. Der Strukturwandel setzte sich fort und erfasste weitere Bereiche. „Immer mehr Tante-Emma-Läden schlossen, kleine Molkereien und Schlachthöfe machten dicht“, erinnert sich Rieck. „Es war spürbar, dass eine Spirale in Gang gesetzt worden war, der etwas entgegengesetzt werden musste.“
Was es damals bereits gab, waren Reformhäuser und Demeter-Läden. Ein weiterer Impulsgeber sei die kalifornische Späthippiebewegung Rainbow Grocery gewesen, so Rieck. Das war eine Kooperative in San Francisco, die 1975 mit dem Verkauf von biologisch angebautem Gemüse begann.
In diese Zeit fielen auch die ersten Anfänge von Klatschmohn. Es begann 1978 mit einem Männerkollektiv, das sich aber bald nach Indien verabschiedete, erzählt Bio-Laden-Mann Rieck. Es folgte ein Frauenkollektiv und 1984, als er nach dem Agrarstudium selbst dazu kam, bestand das Kollektiv aus fünf Leuten und einigen studentischen Aushilfen. Ein Laden von 18 Quadratmetern war schnell gefunden und mit den wenigen Bio-Waren bestückt, die es damals gab – inklusive eines alternativen Buchsortiments, Anti-AKW-Aufklebern, Wolle und Holzknöpfen. „Es war ein großes Experiment. Keiner von uns dachte ans Geldverdienen oder brachte Kapital mit.“ Trotzdem mietete man 1986 größere Räume, um Obst und Gemüse, Milch und Milchprodukte erstmals richtig anbieten zu können.
1988 gründete Rieck mit zwei weiteren Partnern schließlich die Firma Klatschmohn Naturkost. In den folgenden Jahren wurden die Sortimente weiter entwickelt, und es kamen neue Kundenkreise hinzu. 2002 folgte dann der Umzug an den heutigen Standort. Den kompletten Artikel lesen Sie hier
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