Grüne Elektronik? Auf den ersten Blick widersprechen sich diese Begriffe. Denn wenn man bedenkt, dass die Herstellung eines Computers genau so viel Resourcen verbraucht, wie danach in 10 Jahren Betriebsdauer, tragen Elektrogeräte immens zur Umweltverschmutzung bei. Andererseits sind sie aus der heutigen Welt kaum mehr wegzudenken. Wer sich also kein gebrauchtes Teil findet, das seinen Anforderungen entspricht, der sollte zumindest auf einige Dinge beim Kauf achten. Verbraucherzentrale Bayern gibt hilfreiche Tipps:

Es gibt noch kein Gerät, das komplett fair und umweltfreundlich hergestellt wurde. Man kann sich aber für Fairness bei der Herstellung einsetzen oder bei Herstellern kaufen, die „grüner oder fairer“ sind.

 

  • Erste Anhaltspunkte für ein nachhaltiges Gerät sind das Umweltzeichen Blauer Engel und gute Testergebnisse bei der Stiftung Warentest.
  • Gebrauchte Geräte zu kaufen, ist die bisher nachhaltigste Möglichkeit sich ein neues Produkt zu holen.

Wenn von grüner Elektronik die Rede ist, sind meist energiesparende Geräte gemeint. Dies ist ein wichtiger Schritt. Man muss aber bedenken, dass ein Computer in seiner Herstellungsphase so viel Energie verbraucht, wie danach in 10 Jahren Betriebsdauer. Ökologisch optimal ist es ein Gebrauchtgerät zu benutzen.

Wenn ein Gebrauchtgerät nicht die nötigen Anforderungen für den eigenen Bedarf erfüllt, gibt es eine Reihe von Kriterien, auf die man beim Kauf eines neuen Geräts achten kann. Dies sind einmal

Aus all diesen Daten kann man sich ein Gesamtbild schaffen. Das ist leider etwas kompliziert, aber derzeit die einzige Möglichkeit, ein optimales Gerät zu bekommen. Zur Erleichterung arbeitet man am besten folgende Fragen der Reihe nach ab:

1. Brauche ich das Gerät dauerhaft? Dann weiter mit Punkt 3.
Brauche ich das Gerät einmalig oder sehr selten? Dann weiter mit Punkt 2.
2. Für viele Geräte gibt es Leihmöglichkeiten. Bei seltenem Bedarf ist das die günstigste und umweltfreundlichste Lösung. Am einfachsten kann man diese über das Internet  finden. Bau- und Gartengeräte kann man in fast allen Baumärkten ausleihen. Auch für Musik- und Videoanlagen gibt es viele Anbieter.
3. Welche Funktionen benötige ich genau für meine Bedürfnisse?
Sind diese Funktionen auch ein einem älteren (gebrauchten) Modell zu finden? Dann weiter mit Punkt 4.
Die Funktionen bietet nur ein ganz neues Modell? Dann weiter mit Punkt 5.
4. Kenne ich jemanden, der vielleicht ein altes Gerät für mich übrig hat?
Ja: Nachfragen!
Nein: Secondhand-Geschäft oder Kleinanzeigen nutzen. Empfehlenswert sind Gebrauchtwarenhändler, die eine Garantie für die Produkte geben.
5. Wichtige Fragen, die für den Neukauf zu klären sind:

  • Gibt es für das neue Gerät verschiedene Energieeffizienzklassen? Welches ist die effizienteste Klasse?
  • Gibt es schon Produkttests (z. B. Stiftung Warentest) verschiedener Modelle? Was steht dort zur Haltbarkeit und Sicherheit?
  • Gibt es für die Produktkategorie einen Blauen Engel? Welche Produkte sind damit ausgezeichnet? Handelt es sich um ein IT Gerät dann auch zu 6.. Verbraucher sollten immer im Geschäft nachfragen, ob es ein ökofaires Modell gibt. So erfahren die Handelsunternehmen, dass eine Nachfrage für solche Produkte vorhanden ist und reagieren vielleicht mit einem besseren Angebot.
6. Das Unternehmensranking für Elektro-Geräte „Grüne Elektronik Design der Zukunft“. von Greenpeace ist derzeit die einzige Möglichkeit, zumindest ein „etwas“ grüneres oder faires Produkt im IT Bereich zu kaufen. Der Weg zu echter grüner und fairer IT ist noch weit.

 

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