Matcha-Tee ist ein Trendgetränk und gilt zudem als gesund. Doch Proben des grünen Gebräus enthielten hohe Aluminiumgehalte – für Verbraucher könnte bei regelmäßigem Verzehr ein Risiko bestehen.

Ob als cremige Matcha-Latte im Café, als Eis im japanischen Restaurant oder als Keks im Supermarkt: Der intensiv grüne Matcha-Tee wird immer beliebter. Laut einer Marktrecherche kamen in den vergangenen fünf Jahren 165 Matcha-Produkte in Deutschland neu in den Verkauf – und davon sind nur 39 Prozent tatsächlich Tee-Produkte.

Matcha ist unfermentierter grüner Tee, der auf besondere Weise verarbeitet und zubereitet wird: Seine Blätter sind zu einem Pulver zermahlen und werden – ohne weiteres Filtern – in heißes Wasser gerührt beziehungsweise damit aufgeschäumt. Das aus Japan stammende Tee-Extrakt schmeckt herb-bitter bis fruchtig und wirkt belebend. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) verweist auf seine gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie Antioxidanzien, Kalzium, Eisen, Kalium, B-Vitamine, Vitamin A und K. Es gibt allerdings einen Haken.

Hoher Aluminiumgehalt in einzelnen Matcha-Proben

Tees haben das grundsätzliche Problem, dass darin immer wieder Aluminium nachgewiesen wird. Nun hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Stellungnahme veröffentlicht, die sich an regelmäßige Matcha-Konsumenten richtet. Einzelne Matcha-Teeproben waren durch einen hohen Gehalt an Aluminium aufgefallen: Die Anteile von drei Proben lagen bei 1743, 1775 und 2350 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg).

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) liegt die lebenslang tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (tolerable weekly intake, TWI) bei einem Milligramm (mg) Aluminium pro Kilogramm (kg) Körpergewicht. Wer hohe Mengen an Aluminium aufnimmt, riskiert damit langfristig eine Schädigung des Nervensystems. Auch die Fähigkeit zur Fortpflanzung und die Knochenentwicklung könnten beeinträchtigt werden. Lesen Sie hier weiter

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