Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat einen dringenden Rückruf für eine bestimmte Mehlsorte veröffentlicht. In einem beliebten Bio-Edelkastanienmehl wurden Spuren von gefährlichen Schimmelpilzen gefunden, die als krebserregend gelten. Das betroffene Produkt wurde bundesweit in allen 16 Bundesländern vertrieben. Verbraucher sollten jetzt besonders achtsam sein, wenn sie in der Küche stehen und zum Mehl greifen.
Betroffenes Produkt im Überblick:
Das Mehl, um das es geht, ist das Bio-Edelkastanienmehl mit dem italienischen Namen Farina di Castagne, das vor allem für die feine italienische Küche verwendet wird. In Deutschland wird es von der Jura Naturheilmittel GmbH aus Konstanz vertrieben. Die betroffene Charge des Mehls ist möglicherweise bereits in vielen Haushalten gelandet. Hier sind die Details zum Rückruf:
- Produkt: Bio-Edelkastanienmehl (Farina di Castagne Bio)
- Hersteller: Fratelli Castellino s.r.l., Italien
- Inverkehrbringer: Jura Naturheilmittel GmbH
- Menge: 500-Gramm-Packung
- Mindesthaltbarkeitsdatum: 31.01.2026
- Chargennummer: Lot Nr. 15/24
Warum wird das Mehl zurückgerufen?
In dieser Charge wurden gefährliche Schimmelpilze entdeckt, die sogenannte Mykotoxine freisetzen können. Diese Giftstoffe können beim Menschen Krebs auslösen, vor allem bei regelmäßigem Verzehr. Da diese Schimmelpilze für das bloße Auge nicht sichtbar sind, sollte das betroffene Produkt in keinem Fall weiterverwendet werden. Die Verunreinigung wurde durch Tests nachgewiesen, weshalb das BVL dringend dazu rät, das Mehl entweder zu entsorgen oder im Handel zurückzugeben.
Was sollten Verbraucher jetzt tun?
Wenn Sie das betroffene Kastanienmehl bereits gekauft haben, sollten Sie es auf keinen Fall verwenden. Selbst wenn es optisch unbedenklich erscheint, können sich gefährliche Mykotoxine im Produkt befinden. Verbraucher können das Mehl im jeweiligen Geschäft zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück – der Kassenbon ist dafür nicht erforderlich.
Die unsichtbare Gefahr: Schimmelpilze und Mykotoxine
Schimmelpilze sind ein bekanntes Problem in Lebensmitteln, da sie Mykotoxine bilden, die schädlich für die Gesundheit sind. Diese Giftstoffe können bei Verzehr unter anderem die Leber und Nieren schädigen und das Krebsrisiko erhöhen. Besonders tückisch: Man sieht sie nicht immer mit bloßem Auge, weshalb betroffene Lebensmittel auf den ersten Blick oft harmlos erscheinen.
Sicherheit geht vor: Achten Sie auf Rückrufaktionen
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Rückrufaktionen im Auge zu behalten. Auch Bio-Produkte sind nicht frei von Risiken, wenn es um Verunreinigungen geht. Wer sicher gehen will, sollte regelmäßig die Webseiten der Verbraucherschutzämter besuchen und sich über mögliche Risiken informieren.
Fazit: Wachsam bleiben beim Mehlkauf
Während viele schon eifrig dabei sind, die Backutensilien für die kältere Jahreszeit aus dem Schrank zu holen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Zutaten unbedenklich sind. Der Rückruf des Bio-Edelkastanienmehls ist eine Erinnerung daran, dass selbst scheinbar harmlose Lebensmittel schädliche Stoffe enthalten können. Achten Sie auf aktuelle Rückrufwarnungen und überprüfen Sie Ihre Vorräte – Ihre Gesundheit steht an erster Stelle.
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