Seit der beliebten Comic-Serie „Popeye“, in der dargestellt wird, dass Popeye durch den übermäßigen Verzehr von Spinat seine riesigen Muskeln bekommt, herrscht das Gerücht, dass Spinat besonders viele muskelaufbauende Inhaltsstoffe enthält. Wie viel ist dran an dem Gerücht – oder sind die grünen Blätter in großen Mengen vielleicht sogar giftig? Ökotest klärt auf:

Umstrittener Inhaltsstoff: Gehört Spinat auf die Doping-Liste?

Popeye lässt grüßen: Spinat – zumindest einer seiner Bestandteile – verleiht zusätzliche Kräfte. Was Großeltern schon lange ahnten, ist jetzt wissenschaftlich belegt. Muss der Spinat nun auf die Liste der verbotenen Substanzen?

Die in Spinat enthaltene Substanz Ecdysteron hat starke Effekte auf Muskelzellen. Das hat ein Team aus Experten der Pharmazeutischen Chemie um Maria Parr, Professorin an der Freien Universität Berlin, im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nachgewiesen. Die Wissenschaftler schlugen der WADA deshalb vor, die Aufnahme in die Liste der verbotenen Substanzen zu prüfen.

Frau Parr, die Comicfigur Popeye entwickelt nach Spinatgenuss Riesenkräfte. Bewies ihr Erfinder vor 90 Jahren prophetische Fähigkeiten?

Maria Parr: Über die Parallele zu Popeye haben wir uns natürlich auch amüsiert. Aber um eines klarzustellen: Es ging in unserer Studie nicht um Spinat, sondern um das darin in Spuren enthaltene Ecdysteron, ein sogenanntes Phytosteroid.

Was genau haben Sie festgestellt?

In unserer Studie erhielten Testpersonen der Sporthochschule Köln zehn Wochen lang entweder Kapseln mit einem Ecdysteron-haltigen Extrakt oder ein Placebo. Sie wussten nicht, lesen Sie hier weiter

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