Rosinen gelten als gesunde Trockenfrüchte mit vielen Nährstoffen, doch ein aktueller Test von Öko-Test zeigt, dass sie auch Risiken bergen können. In ihrer November-Ausgabe untersuchte die Verbraucherzeitschrift 24 verschiedene Rosinen- und Sultaninen-Produkte und entdeckte in einigen Fällen alarmierende Rückstände von Pestiziden und Schimmelpilzen. Besonders betroffen sind die Dennree Sultaninen, bei denen sogar ein Produktrückruf und ein Verkaufsstopp im Raum stehen.

Hintergrund der Untersuchung

Rosinen und Sultaninen sind beliebte Zutaten in Müslis, Backwaren und Süßspeisen. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Nährstoffen wie Kalium, Ballaststoffen und Antioxidantien gelten sie als gesunde Wahl. Doch der aktuelle Test zeigt, dass nicht alle Produkte bedenkenlos konsumiert werden können. Besonders bei konventionell angebauten Rosinen wurden problematische Rückstände festgestellt.

Ergebnisse des Tests

  • Bio-Produkte schneiden besser ab: Von den neun getesteten Bio-Rosinen enthielten acht keine oder nur minimale Spuren von Pestiziden. Verbraucher:innen können hier weitgehend sicher sein, dass die strengen Bio-Richtlinien eingehalten wurden.
  • Dennree Sultaninen stark belastet: Bei diesem Bio-Produkt fand das Labor neun verschiedene Pestizide, von denen sieben als besonders bedenklich eingestuft wurden. Zwei dieser Pestizide wurden in Mengen nachgewiesen, die auf Verstöße gegen die EU-Bio-Verordnung hindeuten.
  • Konventionelle Produkte problematischer: In mehreren konventionellen Produkten wurden ebenfalls Pestizide gefunden, die gesundheitliche Risiken bergen können.

Gefahren durch Pestizide und Schimmelpilze

Die gefundenen Pestizide können bei regelmäßigem Konsum langfristige Gesundheitsrisiken verursachen, wie zum Beispiel Hormonstörungen oder ein erhöhtes Krebsrisiko. Zusätzlich fand Öko-Test in einigen Produkten auch Spuren von Schimmelpilzen, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen oder Verdauungsprobleme auslösen können.

Reaktion der Hersteller

Aufgrund der alarmierenden Ergebnisse fordert Öko-Test einen Verkaufsstopp für die betroffenen Produkte, insbesondere die Dennree Sultaninen. Der Hersteller hat angekündigt, die Vorwürfe zu prüfen, und betont, dass die Einhaltung der Bio-Verordnung höchste Priorität habe.

Was Verbraucher:innen beachten sollten

  1. Griff zu Bio-Produkten: Die Ergebnisse zeigen, dass Bio-Produkte in der Regel weniger belastet sind. Dennoch sollten auch diese genau geprüft werden.
  2. Testberichte lesen: Verbraucher:innen können sich an Tests wie denen von Öko-Test orientieren, um belastete Produkte zu meiden.
  3. Rückrufe beachten: Betroffene Produkte sollten umgehend zurückgegeben oder entsorgt werden.
  4. Auf Verpackungsangaben achten: Hinweise wie „unbehandelt“ oder „ohne Zusatzstoffe“ können weitere Orientierung bieten.

Warum ist der Test wichtig?

Der Test wirft ein Schlaglicht auf die Problematik von Pestizidrückständen selbst in Bio-Produkten und zeigt, dass strengere Kontrollen notwendig sind. Besonders alarmierend ist, dass gerade Bio-Produkte, die Verbraucher:innen als unbedenklich ansehen, in Einzelfällen gegen die geltenden Vorschriften verstoßen können.

Fazit

Die Ergebnisse von Öko-Test sind ein Weckruf für die Lebensmittelindustrie und den Handel. Verbraucher:innen sollten die Testergebnisse ernst nehmen und bewusstere Entscheidungen treffen. Gleichzeitig liegt es an den Herstellern und Kontrollinstanzen, die Einhaltung der Vorschriften zu verbessern, um die Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten. Der Fall der Dennree Sultaninen verdeutlicht, dass selbst Bio-Produkte nicht immer frei von Risiken sind – ein Problem, das dringend angegangen werden muss.

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