Immer mehr Menschen achten beim Einkaufen auf gesunde und möglichst natürliche Lebensmittel. Doch viele fragen sich: Wie stark sind unsere Lebensmittel eigentlich mit Pestiziden belastet? Eine neue Auswertung aus Bayern gibt nun eine klare Antwort – und zeigt: Besonders Bio-Produkte schneiden sehr gut ab.
Was wurde untersucht?
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern hat zwischen 2019 und 2024 Lebensmittelproben untersucht. Es ging dabei vor allem um den Nachweis von Pestizidrückständen – also Reste von chemischen Mitteln, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Schädlinge oder Unkraut zu bekämpfen.
Getestet wurden sowohl Bio-Lebensmittel als auch konventionell erzeugte Produkte, also solche aus der normalen Landwirtschaft.
Das Ergebnis: Bio ist fast immer pestizidfrei
Die Zahlen sind eindeutig:
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Mindestens 90 % aller Bio-Lebensmittelproben waren komplett frei von Pestiziden.
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Bei konventionellen Produkten lag dieser Anteil immerhin noch bei über 70 %.
Das bedeutet: Die meisten Lebensmittel, die man in Bayern kauft – egal ob bio oder nicht – sind in der Regel nicht oder nur sehr gering belastet. Aber: Bei Bio-Produkten ist die Wahrscheinlichkeit, Rückstände zu finden, deutlich geringer.
Was sind Pestizide überhaupt?
Pestizide sind chemische Stoffe, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Pflanzen vor Schädlingen, Pilzen oder Unkraut zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel Insektengifte, Unkrautvernichter oder Pilzbekämpfungsmittel. In der konventionellen Landwirtschaft sind viele dieser Mittel erlaubt. Im Bio-Anbau hingegen dürfen nur sehr wenige und streng kontrollierte Stoffe eingesetzt werden – oft auch natürliche Mittel.
Warum ist das wichtig für Verbraucher:innen?
Rückstände von Pestiziden können – in großen Mengen – schädlich für die Gesundheit sein. Besonders für Kinder, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen kann eine Belastung problematisch werden. Deshalb gelten in der EU strenge Grenzwerte dafür, wie viel Rückstand ein Produkt enthalten darf. Die neuen Zahlen zeigen aber: In Bayern werden diese Vorgaben in der Regel gut eingehalten.
Was bedeuten die Ergebnisse für den Einkauf?
Wer besonders auf pestizidfreie Lebensmittel achten möchte, fährt mit Bio-Produkten am besten. Diese werden regelmäßig kontrolliert, und der Einsatz von chemischen Mitteln ist stark eingeschränkt.
Aber auch konventionelle Lebensmittel aus Bayern sind in vielen Fällen nicht belastet – die Wahrscheinlichkeit, Rückstände zu finden, ist jedoch höher als bei Bio-Ware.
Wie kann man sich schützen?
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Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen oder schälen, besonders bei konventioneller Ware.
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Bio-Produkte bevorzugen, wenn man ganz sicher gehen will.
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Auf regionale und saisonale Produkte achten – diese müssen oft weniger behandelt werden, da sie kürzere Transportwege haben.
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Informationen der Verbraucherschutzzentralen oder des LGL regelmäßig nutzen.
Fazit: Lebensmittel in Bayern sind meist unbedenklich – Bio hat aber die Nase vorn
Die gute Nachricht: Die meisten Lebensmittel, die wir täglich essen, sind nicht mit gefährlichen Mengen an Pestiziden belastet. Bio-Produkte schneiden dabei am besten ab – sie sind in über 90 Prozent der Fälle komplett frei von Rückständen. Wer besonders sicher einkaufen möchte, sollte also auf Bio achten – oder sich gut über Herkunft und Anbauweise informieren.
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