Zwar ist der Verzehr von Rind und Schwein stetig rückläufiger. Doch die meisten verzichten leider nicht komplett auf Fleisch, sondern ersetzen es durch Geflügel. Die Medien propagieren, dass dieses gesünder sei und die Hühner besser gehalten werden als Säugetiere. Das jedoch, ist leider völliger Humbug. Die Tiere leben genauso wie Rinder und Schweine oft in intensiver Mast, eng zusammengefercht und leben nur wenige Wochen. Männliche Küken werden oft noch am gleichen Tag geschreddert. Wer dennoch nicht auf sein halbes Händl verzichten kann, der sollte diese Tipps der Verbraucherzentrale Sachen beherzigen:

Im Gegensatz zum insgesamt rückläufigen Fleischverzehr wird der Appetit auf Geflügel bei den Deutschen immer größer. Geflügelfleisch gilt als gesund, da es fettarm ist und sich vielseitig zubereiten lässt. Doch die kurze intensive Haltung kann für Tiere und Umwelt zum Problem werden.

Für immer mehr Verbraucher sind Huhn und Pute Alternativen zu Rind- und Schweinefleisch. Die Tiere leben aber oft in intensiver Mast nur wenige Wochen auf engem Raum. Wir geben Tipps, worauf Sie beim Geflügel-Kauf achten können.

Hühnerfleisch wird in Deutschland fast täglich gegessen

Hühnerfleisch kommt in vielen Familien fast täglich auf den Tisch, Fast 14 kg isst jeder Bürger durchschnittlich pro Jahr. Dafür werden rund 600 Millionen Masthähnchen geschlachtet. Die rasante Karriere des Geflügels steht allerdings im Widerspruch zu einem weiteren Trend: dem wachsenden Anspruch der Verbraucher an eine tier- und umweltgerechte Produktion von Lebensmitteln.

Denn das Geflügelangebot stammt zu großen Teilen aus intensiver Bodenhaltung, die mit Problemen für Wohlbefinden und Gesundheit der Tiere sowie für die Umwelt einhergehen kann. So müssen sich bei der üblichen Intensivmast 20 bis 25 Hähnchen  einen Quadratmeter Boden teilen. In dieser Zeit wird die Einstreu, auf der die Tiere leben, nicht gewechselt. Oft leben mehrere 10.000 Tiere in einem Stall. Nach ca. fünf Wochen wiegt ein Hähnchen 1,5 kg und wird geschlachtet.

Den Puten ergeht es nicht besser. Sandbad, Sitzstangen und Auslauf, die für ein artgerechtes Verhalten nötig sind, fehlen. Der konzentrierte Geflügelmist wird zum Entsorgungs- und damit zum Umweltproblem. Die fleischliefernden Muskeln wachsen immer schneller; dabei kann die Entwicklung des Skeletts nicht mithalten. So gehören Verformungen der Knochen und Schmerzen zu den typischen Folgen der Intensivhaltung.

Auch das Federpicken ist eine Verhaltensstörung, die bei Puten bedingt durch zu hohe Besatzdichte, wenig Beschäftigungsmaterial, falsche Fütterung, geringen Auslauf oder unzureichende Einstreu ausgelöst werden kann. Um das zu verhindern wird den Puten bereits als Küken die Schnabelspitze gekürzt.

Mehr Tierschutz ist möglich!

Doch wer mehr Tierschutz haben will, der muss tiefer in die Tasche greifen. Hähnchen und Puten aus extensiver Boden- oder Freilandhaltung mit mehr Auslauf und natürlicherer Umgebung wachsen langsamer auf.

Die erhöhten Futter- und Aufzuchtkosten sowie die damit verbundene Mehrarbeit machen dieses Fleisch teurer!

Wir geben Tipps für einen besseren Geflügeleinkauf:

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