Fleischersatzprodukte gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Der Entschluss, fleischfrei oder fleischärmer zu leben, hängt für viele mit dem Gedanken zusammen, umweltbewusster und nachhaltiger zu leben und den eignen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Ein breites und stetig wachsendes Angebot an verschiedenen Fleischersatzprodukten soll die Umstellung auf eine solche Ernährungsweise erleichtern, doch sind nicht alle Ersatzprodukte so gesund und umweltfreundlich, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Unter den Ersatzprodukten gibt es große Unterschiede: Einige müssen weite Transportwege zurücklegen und belasten die Umwelt auf diese Weise, andere müssen stark bearbeitet werden, um Fleisch in Konsistenz und Geschmack zu ähneln, während wieder andere Produkte eine regionale und fast unbehandelte Alternative zu Fleisch bieten und sich in eine ökologische Landwirtschaft integrieren lassen.

Fleischersatz aus Soja

Aus der Sojabohne können Fleischersatzprodukte wie Tempeh oder Tofu hergestellt werden, die als Klassiker unter den Ersatzprodukten gelten. Das beliebte Ersatzprodukt Tofu ist ein traditionelles, asiatisches Lebensmittel, das vielfältig eingesetzt werden kann. Es wird aus Sojamilch hergestellt, aus welcher mit einem Gerinnungsmittel das Eiweiß ausgefällt wird, welches dann zu einer festen Masse ausgepresst wird. Tofu ist leicht bekömmlich und enthält alle essentiellen Aminosäuren, verfügt aber nicht über eine klassisch fleischähnliche Konsistenz. Ohne Tempeh entsteht, wenn Soja mithilfe eines Pilzes fermentiert wird und hat einen festere Konsistenz hat, die ebenfalls recht weit von Fleisch entfernt ist. Beide Rohstoffe sind ohne entsprechende Würzmittel nahezu geschmacklos, nehmen Würzmittel aber als Träger gut an. Aus Soja können durch weitere Verarbeitung auch Produkte auf Tofu-Basis wie zum Beispiel Filet-Streifen hergestellt werden, die eine fleischähnlichere Konsistenz haben. Obwohl Soja als Rohstoff für Ersatzprodukte eine große Beliebtheit genießt, müssen die oftmals langen Transportwege der Sojabohnen bedacht werden, da diese nur selten aus heimischem Anbau stammen.

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