Die „From leaf to root“-Bewegung
Es war ein Buch, welches diese Bewegung angestoßen und viele Menschen in seinen Bann gezogen hat. Die Rede ist von der sogenannten „From Leaf to Root“ Bewegung. Wenn man es so sehen möchte, dann handelt es sich bei dieser recht neuen Bewegung um das Pedant zu einer ähnlichen Bewegung, welche es in dem Bereich des Fleisches gibt. Bei dem Fleisch wird diese Bewegung als „Nose to Tail“-Bewegung bezeichnet. Worum es sich bei diese „From Leaf to Root“-Bewegung handelt und was es sonst noch so mit dieser auf sich hat, wird hier genauer erörtert.

Was genau ist unter der „From Leaf to Root“-Bewegung zu verstehen?

Unter der „From Leaf to Root“-Bewegung versteht man wortwörtlich die „Vom Blatt bis zur Wurzel“-Bewegung, was bereits an und für sich bedeutet, dass es sich bei dieser Bewegung um das Gemüse handelt. Genauer gesagt versteht man unter dieser Bewegung, dass das Gemüse wieder als Ganzes geschätzt und auch gegessen wird. Es wird nicht mehr wie gewohnt zubereitet, sondern es wird nun alles eines jeden Gemüses gegessen. Das bedeutet im Klartext, dass die Anhänger dieser Bewegung kein Grün und auch keine Kerne, sowie keine Schalen mehr wegwerfen, sondern auch diese jeweils verarbeiten und essen. Durch diese Umstände sollen nicht nur die Abfälle gemindert, sondern auch die Gesundheit verbesser und das Bewusstsein für das tägliche Essen wieder gestärkt werden. Zunächst einmal mag sich das etwas komisch und auch ungewöhnlich anhören, doch wenn man einmal genauer über die Thematik nachdenkt und sich mit dieser auseinandersetzt ist es eine berechtigte Frage, weshalb nur bestimmte Teile des Gemüses und nicht das gesamte Gemüse gegessen wird. Diese Bewegung unterstützt dabei nicht nur die Gegner der Wegwerfkultur, sondern stärkt auch das bewusste und gesunde Essen, sowie die Permakultur und die ökologische Landwirtschaft.

Wer oder was steckt hinter der Bewegung?

Nun stellt sich auch die Frage, wer oder was sich nun genau hinter dieser „From Leaf to Root“-Bewegung versteckt und wer oder was diese überhaupt erst ins Leben gerufenund somit gestartet hat. Ausschlaggebend für die Bewegung und für den Umstand, dass diese in kurzer Zeit sehr viele Anhänger gefunden hat, ist ein Buch. Um genau zu sein handelt es sich um das Buch dreier Autoren, welche dieses in dem Jahr 2016 veröffentlicht haben. Dieses besagte Buch öffnet den Lesern dabei auf eine optisch schöne und einladende Art und Weise die Pforten zu einer komplett neuen und nicht alltäglichen kulinarischen Welt, in welcher es um die ganzheitlichen Verwertung von Gemüse geht. Das heißt, dass die Anhänger dieser Bewegung nicht mehr nur die klassischen Teile des Gemüses verarbeiten, sondern auch die anderen Bestandteile in Rezepten verarbeiten und dann genießen. Bei den drei Autoren, welche dieses Buch geschrieben und somit auch die „From Leaf to Root“-Bewegung ins Leben gerufen haben, handelt es sich um Esther Kern, Sylvan Müller und Pascal Haag. Dazu muss aber gesagt werden, dass diese nicht einfach darauf losgeschrieben, sondern für das beliebte und sehr oft gelesene und gekaufte Buch sehr umfassend recherchiert und selbst in der Küche experimentiert haben.

Bewegung wurde schon vor Veröffentlichung des Buches in Gang gesetzt

Doch nicht erst mit dem Erscheinen des Buchs wurde diese Bewegung ins Leben gerufen. Die drei Autoren des Buches haben bereits während ihrer Arbeit an dem Buch die Bewegung in Gang gesetzt und von Anfang an sehr viel positive Resonanz erfahren und somit auch sehr viele Anhänger für sich gewinnen können. Sehr viele Menschen stimmen mit der Meinung der Autoren überein, dass etwas gegen den Überfluss und das Wegwerfen von Lebensmitteln getan werden muss. Und in der „From Leaf to Root“-Bewegung ensteht diese Reaktion auf die heutige Wegwerf,- und Konsumgesellschaft. Einer der Autoren, Pascal Haag, welcher aktiv an dem Buch mitgearbeitet hat, ist gelernter Koch und zudem ein begnadeter und begabter Rezeptentwickler, sowie auch ein Vordenker der neuen vegetarischen Küche und kennt sich somit bereits sehr gut mit dem Essen an und für sich und speziell mit Gemüse aus. Esther Kern hingegen ist Journalistin und Gastrokritikerin und kennt sich somit ebenfalls mit Essen aus. Seit dem Jahr 2002 betreibt sie einen der ersten Foodwebsites der Schweiz.

Wie gestaltet sich der Inhalt des Buches?

In dem Buch, welches sich in sehr kurzer Zeit einer sehr großen Beliebtheit erfreut, finden die Leser 70 inspirierende und vegetarische Rezepte, in welchen die unterschiedlichsten Bestandteile der unterschiedlichsten Gemüsesorten verarbeitet werden. Bereits die Namen dieser Rezepte lassen das Wasser im Mund zerlaufen, auch wenn diese zunächst einmal etwas ungewöhnlich sein mögen. Dabei teilen sich die Rezepte in unterschiedliche Stufen der Schwierigkeit ein, sodass sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene mit den entsprechenden Rezepten voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Da viele bereits wissen wie die Hauptbestandteile des Gemüses verarbeitet und gegessen werden, konzentriert sich das Buch vor allem auf die Teile der Gemüse, welche sonst weggeworfen und nicht weiter verarbeitet werden. Einige Beispiele sind dafür zum Beispiel das Radieschengrün oder auch die Kartoffelschalen. So kann jeder, der Reste des Gemüses bei sich Zuhause hat in dem alphabetischen Rezeptverzeichnis ode in dem aufgeführten Gemüseteil des Buches nach einer ansprechenden Verarbeitung suchen.

Es sollte Bio Gemüse genutzt werden

Wichtig in dem Zusammenhang mit der Permakultur ist es, dass sich die Nutzer die ökologische Landwirtschaft zu Nutzen machen und für die Zubereitung des Essens auf Bio Gemüse zugreifen. Denn, durch die Tatsache, dass das komplette Gemüse gegessen wird, sollte ein sehr großer Wert darauf gelegt werden, dass das Gemüse frei von Pestiziden ist. Dieser Umstand ist bei dem Bio Gemüse auf jeden Fall gegeben. Denn nur so kann eine mögiche Pestizidbelastung vermieden werden.
Einige Rezepte, welche in der „From Leaf to Root“-Bewegung ihre Anwendung finden, können sogar bis hin in die Geschichte verfolgt werden. Denn die Erstautorin Esther Kern recherchierte für die Rezepte des Buches in historischen Büchern und internationalen Werken. Zudem führte sie Interviews mit Köchen und auch mit unterschiedlichen Erzeugern und „Gemüseexperten“, sodass sie sehr viele leckere und einizigartige Rezepte entdecken und auch selbst entwickeln konnte.

Worin bestehen die Vorteile der „From leaf to root“-Bewegung?

Die Vorteile dieser „From leaf to root“-Bewegung liegen ganz klar auf der Hand. Zunächst einmal gewinnt die Pflanze als Ganzes wieder sehr viel mehr Beachtung und auch Wertschätzung. Auch der kulinarische Reichtum der Gemüsewelt findet wieder mehr beachtung und die Menschen merken, wie viel essbare Dinge sie eigentlich wegwerfen. Es werden aber auch negative Aspekte in den Mittelpunkt dieser Bewegung gesetzt. Denn diese Bewegung zeigt auf, wie schlecht die Qualität einiger Pflanzen in der heutigen Zeit ist und, dass diese wieder als Ganzes in den Mittelpunkt rücken muss.

Welche Dinge von Obst und Gemüse kann man verwenden?

Zu guter Letzt stellt sich nun die Frage, ob man wirklich das gesamte Gemüse und auch alles Obst in all seinen Bestandteilen verarbeiten und essen kann. Das Buch gibt ganz genaue Antworten auf diese Fragen und stellt somit die Basis für die Menschen dar, welche sich dieser neuen und positiven Bewegung anschließen möchten. So kann man unter anderem Anregungen in dem Buch finden, um das Grün des Radieschens zu verarbeiten oder auch die Schalen der Kartoffeln nicht mehr wegwerfen zu müssen. Auch mit dem Rote-Bete-Stiel-Kompott mit Ricotta-Creme, sowie mit den gebrannten Kürbiskernen oder den Brokkoliblatt- oder Blumenkohlblatt-Chips findet man viele unterschiedliche Anregungen, um nichts mehr wegwerfen und das Obst und Gemüse in dem Zeichen der „From leaf to root“-Bewegung verkochen und essen zu können.

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