Ob Zitronen, Gurken oder Bananen, mittlerweile gibt es zahlreiche Bioprodukte bei den Discountern. Aldi, Lidl, Penny oder Netto haben jeder eine eigene Bio-Marke und verdienen gut daran. Wie gut ist Bio aus dem Supermarkt?

Kennzeichnung

Biolebensmittel vom Discounter tragen das EU-Biolabel. Das bedeutet, dass im Vergleich zu konventioneller Ware weniger Pestizide eingesetzt werden. Aber Bio aus dem Discounter erfüllt nur die Mindestanforderungen an ein Bio-Produkt. Bioland, Demeter und Naturland machen den Erzeugern deutlich strengere Vorgaben. Bei Bio-Produkten mit diesen Labeln gelten zum Beispiel auch strengere Vorschriften beim Düngen. Mit Antibiotika belasteter Tierdünger ist beispielsweise tabu.

Preise

Bio aus dem Discounter ist oft nur wenig teurer als die konventionelle Ware. Im Bioladen kosten Obst und Gemüse hingegen schnell das Doppelte. Doch um die Bio-Ware so günstig verkaufen zu können, drücken die Discounter die Preise bei den Erzeugern.

Herkunft

Um Bio-Produkte so billig anzubieten, werden bei den Discountern mitunter lange Wege in Kauf genommen. Da kommen schon mal die Kartoffeln aus Ägypten, die Karotten aus Israel und die Gurken aus Spanien.

Verpackung

Oft gibt es Bio-Obst und -Gemüse bei den Discountern nur in Plastik. Die Hersteller verteidigen den Einsatz der Folien damit, dass die frische Bioware so deutlich von den konventionellen Produkten zu trennen ist.

Fazit

Die Pestizidbelastung ist bei Bioprodukten aus dem Discounter geringer als bei konventionellen Produkten. Außerdem sind Bio-Obst und -Gemüse vom Discounter sehr günstig. Um Bio so günstig anzubieten, müssen die Hersteller sehr günstig einkaufen, diese Preispolitik ist in Hinsicht auf die Erzeuger kritisch zu betrachten. Auch die mitunter langen Transportwege und die Plastikverpackungen sind keine Pluspunkte.

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