Bio – weit mehr als nur eine Abkürzung für eine neue Lebenseinstellung. Ist Biokleidung gesund oder nur ein weiterer Trend?

In der Ernährung ist Bio längst kein Schlagwort mehr, sondern eine alltägliche Anforderung. Wie sieht es mit der Kleidung aus? Ist es sinnvoll, bei Kleidung auf Umweltverträglichkeit zu achten? Woran erkennen Sie überhaupt Biokleidung?

Öko-Kennzeichnung und ihre Bedeutung

Kleidungsstücke aus Kunstfasern sind billig in der Herstellung und praktisch im Gebrauch. Doch bestehen diese aus einem Rohstoff, der irgendwann knapp wird und sogar ganz versiegen kann. Erdöl als Basis für synthetische Fasern ist also nur auf den ersten Blick eine gute Wahl. Besser erscheint Kleidung aus Naturfasern und nachwachsenden Rohstoffen. Zu diesen Fasern zählen Wolle, Baumwolle, Leinen, Seide und Viskose. Viskose ist ein Sonderfall; sie wird in einem chemischen Prozess aus Holz hergestellt, gehört aber trotzdem zu den Naturmaterialien. Ob Kleidung aus Naturfasern auch biologisch und ökologisch unbedenklich ist, erkennt man an zahlreichen Kennzeichnungen. Geprüft nach Öko-Tex Standard 100 – mit dieser Kennzeichnung erhalten Sie Textilien, die unter ökologisch und ökonomisch korrekten Bedingungen und weitestgehend schadstofffrei hergestellt sind. Mit der Erweiterung auf Öko-Tex Standard 1000 wird auch die Art der Betriebe mit einbezogen. Ebenfalls getestet sind die Labels Fairtrade, Organic Cotton und Global Organic.

Nachhaltiger Herstellungsprozess

Der Herstellungsprozess hat große Auswirkungen auf die Umwelt. Baumwollfelder, die mit Pestiziden eingesprüht werden, Kinderarbeit in Textilfabriken – das sind nur zwei Aspekte. Kleidung, die unter guten ökologischen Bedingungen hergestellt wird, berücksichtigt die Schonung der Umwelt ebenso wie das Arbeitsumfeld.

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