Auf manchen Milchverpackungen findet man die Bezeichnung „tagesfrisch“. Das lässt vermuten, dass die Milch am gleichen Tag gemolken und verarbeitet wurde. Doch wie funktioniert das bei Milch, die im Supermarkt angeboten wird? Oder verbirgt sich hinter dem Begriff etwas anderes? Lebensmittelklarheit.de informiert:
Zusammenfassung:
Die Bezeichnung einer Milch als „tagesfrisch“ können Verbraucher so verstehen, dass die Milch vom Tag selbst stammt, die Kühe also am Tag des Verkaufs gemolken wurden. Tatsächlich ist die Milch, an dem Tag des Melkens lediglich pasteurisiert und abgefüllt worden. Da frische pasteurisierte Milch gekühlt mehrere Tage haltbar ist, kann sie im Handel einige Tage im Regal stehen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte die Werbeangabe „tagesfrisch“ den Tag nennen, von dem die Milch stammt – „tagesfrisch vom x.x.xx“ – oder sie müsste im Wortlaut verändert werden.
Darum geht’s:
Auf der Schauseite der Milchverpackung fällt in großer Schrift die Bezeichnung der Milch „Tagesfrische Milch“ ins Auge. Darunter stehen in kleiner Schriftgröße „pasteurisiert“, „traditionell hergestellt“ und 3,5 Prozent Fett. Erst auf der Rückseite erklärt der Hersteller zusätzlich, dass die Milch am Tag des Melkens in die Molkerei transportiert, traditionell pasteurisiert und abgefüllt wird. Wie lange der Verkauf erfolgt, steht dort nicht. Verbraucher können die Werbung fälschlicherweise so verstehen, dass die Milch vom Tag selbst stammt, die Kühe für die Milch also am Tag des Verkaufs gemolken wurden.
Das ist geregelt:
Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Eigenschaften. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Der Arbeitskreis der auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene und der Lebensmittel tierischer Herkunft tätigen Sachverständigen (ALTS) hat auf seiner 75. Arbeitstagung vom 22. bis 24. Juni 2015 in Berlin unter anderem die Bedingungen festgelegt, zu denen der Begriff „tagesfrisch“ lesen Sie hier weiter
Leave a comment