Sehr viele Produzenten von Elektro-Geräten lassen ihre Produkte in Dritte-Welt Ländern herstellen. Amazon stand schon in einigen Bereichen in der Kritik. Nun eine neue Enthüllung, wie menschenunwürdig der Multi-Konzern tagtäglich handelt. Die beliebten Amazon-Lautsprecher „Alexa“ werden von chinesischen Schulkindern in Nachschichten gebaut. Ökotest berichtet:

Geleakte Dokumente: Schulkinder in China bauen Amazon-Lautsprecher in Nachtschichten

Dokumente haben enthüllt, dass Amazons Produktion von smarten Lautsprechern unter problematischen Bedingungen geschieht: Chinesische Jugendliche müssen als Praktikanten schuften – und Überstunden machen.

Amazon steht aktuell wegen Lücken im Datenschutz in der Kritik – weil das Unternehmen Alexa-Gespräche abhören lässt, um die Spracherkennung zu verbessern (wir berichteten). Nun zeigt sich, dass auch die Herstellung der smarten Lautsprecher mit Problemen verbunden ist.

Die Firma Foxconn (die auch Apples iPhones herstellt) produziert die Geräte in China. Wie der britische „Guardian“ berichtete, beschäftigt die Zulieferer-Firma zu diesem Zweck Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren als Praktikanten. Die Schüler arbeiten teilweise nachts und leisten Überstunden.

Mehr als 1.000 Schüler im Einsatz

Die Informationen stammen aus geleakten Dokumenten und einem Report der chinesischen NGO „China Labor Watch“, die sich der Verteidigung von Arbeitnehmerrechten widmet. Demnach sind mehr als 1.000 Schüler für Foxconn im Einsatz, um Amazon Echos und Echo Dots zu produzieren. Zwar dürften chinesische Fabriken Mitarbeiter ab 16 Jahren einstellen, allerdings sollten Schüler keine Nachtarbeit leisten oder Überstunden machen. Nach Einschätzung von China Labor Watch sind diese Überstunden illegal.

Den Dokumenten zufolge ist Foxconn jedoch auf Schüler angewiesen, die hart arbeiten und zudem in firmeneigenen Schlafräumen übernachten – um die Produktionsziele zu erreichen. Laut dem „Guardian“ berichtet etwa eine 17-Jährige, sie habe sechs Tage lesen Sie hier weiter

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