Immer mehr deutsche Städte wollen in ihren Kantinen künftig verstärkt auf Bio-Produkte setzen. Das geht aus einer aktuellen Abfrage der Umweltorganisation Greenpeace hervor. Demnach planen 20 von 27 befragten Städten, den Anteil an Bio-Lebensmitteln in städtischen Einrichtungen wie Kitas, Schulen und öffentlichen Kantinen deutlich zu erhöhen.

Ziel dieser Umstellung ist es nicht nur, gesünderes Essen anzubieten, sondern auch dem Klima- und Umweltschutz gerecht zu werden. Gleichzeitig soll der Schritt zu mehr Bio auch sozialer Gerechtigkeit dienen – denn gerade in Kitas und Schulen bekommen alle Kinder die gleiche Mahlzeit, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

Besonders positiv: In vielen Städten gehört Bio nicht mehr nur auf die Sonntagsrede, sondern längst in den Alltag der öffentlichen Verpflegung. Städte wie Berlin, München oder Freiburg haben bereits Erfahrungen gesammelt und setzen verstärkt auf ökologische Standards bei der Essensversorgung. Auch kleinere Kommunen ziehen nach – mit ambitionierten Plänen, Bioquoten von 20 bis 50 Prozent oder mehr zu erreichen.

Laut Greenpeace ist die Umstellung auf Bio machbar – wenn der politische Wille da ist und gezielt in die Küchen und Lieferketten investiert wird. Bio-Produkte müssen nicht zwangsläufig teurer sein, wenn saisonal, regional und clever eingekauft wird. Wichtig ist außerdem, dass Kantinen auf weniger Fleisch und mehr pflanzliche Alternativen setzen – auch das hilft, Kosten zu senken und gleichzeitig Klima und Gesundheit zu schonen.

Der Schritt hin zu mehr Bio in öffentlichen Küchen ist auch ein Signal an die Landwirtschaft: Wo Nachfrage geschaffen wird, entstehen neue Märkte für ökologisch wirtschaftende Betriebe. Damit kann die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft konkreter und greifbarer werden – mit Wirkung bis aufs Feld.

Insgesamt zeigt der Trend: Städte verstehen ihre Verantwortung als Vorbilder. Wenn Bio in Schulen und Kantinen zur Selbstverständlichkeit wird, prägt das auch die Esskultur zukünftiger Generationen – und schafft mehr Fairness auf dem Teller.

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