Das Bundesumweltministerium fördert das Pilotprojekt mit rund 460.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm

Das Unternehmen Pectec GmbH in Karlsbad (Baden-Württemberg) hat eine Anlage zur Beschichtung von Metallfolien, Blechen und Bändern mit einem energie- und ressourcenschonenden Streuverfahren in Betrieb genommen, das ohne den Einsatz von lösemittelhaltigen Bindemitteln und Kunststofffolien auskommt. Durch die Umsetzung des Vorhabens werden jährlich rund 146 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Das Unternehmen PecTec GmbH stellt Folien, Bleche und Bänder aus Nichteisenmetallen her, die aufgrund ihrer geräusch- und wärmeisolierenden Eigenschaften vorwiegend in der Automobil-, Flugzeug- oder Raumfahrtindustrie Anwendung finden.

Im bisher üblichen Kaschierverfahren wurden verschiedenste Kunststofffolien (z.B. aus PE, PP) mithilfe eines lösungshaltigen Bindemittels mit einer Trägerfolie verbunden. Das bisherige Verfahren wurde nun durch das innovativere Streuverfahren abgelöst. Dabei wird die vorgereinigte Trägerfolie mittels zwei Pulverstreuern mit lösemittelfreiem Bindemittel bestreut und mit Wasserdampf gleichmäßig benetzt. Im Anschluss daran wird die Trägerfolie mit dem nun gebundenen Bindemittel erhitzt, so dass der Wasserdampf entweicht und eine gleichmäßige und flächendeckende Schicht des Bindemittels zurückbleibt. Abschließend wird die Trägerfolie abgekühlt und aufgewickelt.

Das Vorhaben schont Ressourcen, da es den Pulverklebstoff, der nicht auf der Metallfolie anhaftet zurückgewinnt und dem Prozess wieder zuführt. Die im Prozess anfallende Abwärme wird zudem zur Beheizung der Produktionshalle und des Bürogebäudes verwendet. Es eröffnet darüber hinaus Möglichkeiten für die Beschichtung anderer Materialien, wie Vliesstoffe, Kunststoffe oder Papier, in einer flexiblen Materialbreite bis zu 1.500 Millimetern.

Künftig können 600 Liter Bindemittel und 45 Tonnen Kunststofffolie pro Jahr eingespart werden. Zudem wird der Energieverbrauch um rund 13 Prozent reduziert, so dass sich der CO2-Ausstoß jährlich um insgesamt 146 Tonnen verringert.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben unter:

http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte

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