Fast alle Fischvorkommen weltweit sind überfrischt. Dennoch möchten viele Menschen frischen Fisch als regelmäßiges Lebensmittel nicht missen. Wie kann Fischkonsum nachhaltig gestaltet werden? Der neue WWF-Fischratgeber hilft weiter, darüber informiert Ökotest:

93 Prozent der weltweiten Fischvorkommen sind überfischt oder bis an die Grenzen befischt. Welche Fische noch guten Gewissens verspeist werden dürfen und welche nicht mehr auf den Teller sollten, erfahren Sie im aktualisierten WWF-Fischratgeber.

Wer die Meere schützen will, sollte darauf achten, welchen Fisch er isst. Die nachhaltige Wahl des richtigen Fischs ist aber eine Wissenschaft für sich. Eine übersichtliche Hilfe bietet der WWF-Einkaufsratgeber Fisch und Meeresfrüchte, der jetzt aktualisiert wurde.

„Man sieht es den vollen Fischtheken nicht an, aber unsere Meere sind am Limit. Auch wenn sich vereinzelt Bestände erholen, hat die Überfischung weltweit sogar zugenommen“, so Catherine Zucco, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland.

Ihr Rat: „Wildlachs aus Alaska und Nordseehering sind eine gute Wahl, hier sind die Bestände gesund. Auch Bio-Forelle und Karpfen aus europäischer Zucht sind empfehlenswert.“ Nicht auf den Teller gehören dagegen Aal, Blauflossenthun, Granatbarsch, Schnapper, Wittling und der Ostseedorsch.

Wichtig: Die Fangmethode

Wer Fisch einkauft, sollte nicht nur auf die Fischart achten, sondern auch die Fangmethode berücksichtigen. Unproblematisch ist laut WWF der Fang mit Fangleinen. Dann darf man sogar den Bonito-Thunfisch verzehren. Von Thunfisch, der mit anderen Fangmethoden gefangen wird, raten die Experten eher ab. Bei Fangmethoden wie Schleppnetzen landen Millionen Tonnen Meereslebewesen pro Jahr unbeabsichtigt in den Netzen (als sogenannter Beifang), zudem wird der Meeresboden zerstört.

Bioprodukte sind am besten

Auf der Fischpackung finden sich Angaben zum Fanggebiet und zur Fangmethode. Noch einfacher ist es, wenn man auf das aufgedruckte Siegel achtet. „Das MSC-Siegel bietet eine schnelle Orientierung. Es ist derzeit der umfassendste Standard für Wildfisch, auch wenn es einzelne Zertifizierungen gibt, die der WWF nicht mitträgt“, so Fischereiexpertin Catherine Zucco. Für Fisch aus Aquakultur empfiehlt der WWF die Bio-Siegel von lesen Sie hier weiter

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